Meine zentrale Methodenkompetenz: teilnehmende Beobachtung, kreative und an das Forschungsfeld angepasste Datenanalyse.
Die qualitative, teilnehmende Perspektive ist für mich eine Forschungshaltung, es umfasst das Partizipieren bei Kernpraktiken von sozialen Akteuren, das Anwerben und Rekonstruieren von Expert_innenwissen, sowie ein generell kreativer Umgang mit unterschiedlichen Datenquellen.
Die Ethnographie ist eine nicht-standardisierte Forschungsmethode der Sozial-und Kulturwissenschaften, im Zentrum steht das Sammeln von Daten, Akteuren, Sichtweisen, Narrativen, Objekten oder Kuriositäten. Sie ist eine eher qualitative Herangehensweise, die aufgrund ihres problemzentrierten Fokus’ hier aber auch quantitative Erhebungsmethoden zur Exploration miteinbezieht. Die ethnographische Forschung kann mit einem Imperativ auf den Punkt gebracht werden: Folge den Akteuren.
Ich kombiniere in meiner Forschung Interviews und Dokumentenanalyse mit quantitativen Ansätzen der Digital Humanities. Die Aufbereitung von großen Datensätzen und Netzwerken digitaler Daten dient zur Anreicherung der qualitativen Forschung. Die Forschung ist global eingebettet, mit einem Fokus auf Zentraleuropa und Asien sowie die vielen digitalen Räume zwischendrin.
Praktische Beispiele für meine ethnographische Forschung sind:
- eine mehrmonatige Untersuchung von Elektroschrott-Recycling in einem Schmelzbetrieb als Praktikant, um die Wertigkeit von Abfall zu theoretisieren;
- eine Dokumentenanalyse eines indischen Gesetzes, unterfüttert und angeleitet von Interviews mit Expert_innen, um die Geschichte und Einbettung des Gesetzes zu dekodieren;
- Analysen von Kontroversen auf Twitter mittels Hashtag-Korrelation und Netzwerken an Tweet-Mentions, um sozialen Wandel und Ordnung im Entstehen zu untersuchen;
- die Exploration des ökologischen Fußabdrucks von sozialen Netzwerken über den Bau einer eigenen Mastodon-Instanz mit einer lose affiliierten, weltweit verteilten Forschungsgruppe;
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